Der Grand Parade im Zentrum von Kapstadt
    
    Der Grand Parade ist der größte Platz in Kapstadt und gleichzeitig der 
    älteste Teil der Stadt. An sich ist der riesige Platz recht unspektakulär, 
    da er die meiste Zeit als Parkplatz für den nahen Bahnhof und die 
    Mitarbeiter der nahen Verwaltungsgebäude genutzt wird. Jeden Mittwoch- und 
    Samstagvormittag verwandelt sich der Platz aber in einen bunten Flohmarkt 
    und ansonsten befinden sich auch einige interessante Gebäude am Platz. 
    
    
    Der Grundstein für das neue Rathaus wurde am 29. August 1900, vom 
    damaligen Bürgermeister Thomas Bell, an der südlichen Platzgrenze gelegt und 
    am 27. Juli 1905 fand im Gebäude die erste Ratsversammlung statt. Das 
    Rathaus wurde im italienischen Renaissancestil errichtet und ersetzt das 
    alte Rathaus am Greenmarket Square.  
    Der Sandstein der Fassade wurde einst eigens aus Bath (im Südengland) 
    importiert. Obwohl dieser Sandstein durch den Import eines der teuersten 
    Baustoffe des Gebäudes war, ist er heute wegen der winterlichen Stürme und 
    der Schadstoffe der großstädtischen Luft das größte Problem. Verwaschungen 
    und unreparable Schäden sind an an den wenigen Sandsteingebäude in Südafrika 
    ein großes Problem. 
    Im inneren des prächtigen Baues befindet sich ein sehenswerte Bankettsaal 
    (Grand Hall), eine Bücherei, eine prächtige Orgel, mehrer Versammlungsräume 
    sowie natürlich die Verwaltungsbüros der Stadtverwaltung.  
    Am Giebel über dem Hauptportal befindet sich noch heute das schöne alte 
    Wappen der Stadt, welches allerdings seit 1999 von einer "hässlichen 
    modernen Fahne" verhängt ist. 
    Der wuchtige Turm wahr nur wenige Jahre eine der höchsten künstlichen 
    Erhebungen der Stadt. In ihm befindet sich das größte Glockenspiel das 
    größte Glockenspiel Südafrikas. Die 39 Glocken im Turm ähneln bei ihrem 
    Geläut dem dem "Big Ben" in London. Nicht nur weil fast alle Glocken in 
    England gegossen wurden! 
    
      
    
    Das Castle wurde, als Casteel de Goede Hoop (Burg der guten Hoffnung), 
    von 1666-79 erbaut und ist Heute das älteste noch erhaltene europäische 
    Gebäude Südafrikas. Es ersetzt die frühere Festung aus Lehm und Holz, die 
    von van Riebeeck 1652 auf den heutigen Grand Parade errichtet war und wurde 
    1678 bezogen. Der 
    fünfeckige Bau wurde aus Stein und auch dem Zeitgeist, nach 
    europäischen Vorbildern errichtet.  
    
      
    
    Der heutige Grand Parade im Zentrum von Kapstadt ist der älteste 
    Siedlungsort der VOC am Kap.  
    Im Jahre 1652 lies hier Jan van Riebeeck, unmittelbar nach der 
    Ankunft, einige Hütten und eine viereckige Festung aus Holz und Lehm 
    errichten.  
    Damals befand sich der Platz noch unmittelbar am Ufer der Table Bay und 
    die Festung nach den jährlichen Winterstürmen immer wieder aufwendig 
    repariert werden. Daher beschloss man bald den Bau einer neuen Festung aus 
    Stein und so wurde zwischen 1666-79 das noch heute, östlich des Platzes, 
    erhaltene Castle of Good Hope 
    errichtet. 
    Nach der Fertigstellung des neuen Castle of Good Hope, wurde die alte 
    Festung abgerissen und an dieser Stelle entstand ein Paradeplatz für die 
    Soldaten der VOC. Darüber hinaus wurde der Platz aber auch als 
    Hinrichtungs-, Marktplatz genutzt und auch Volksfeste sowie später 
    Demonstrationen fanden hier statt. 
    Der historische Markt- und Paradeplatz blieb auch bei den Erweiterungen 
    der entstehenden Siedlung und späteren Stadt erhalten. In der Mitte des 19. 
    Jahrhundert führten auch einmal Eisenbahnschiene, zum damals noch etwas 
    westlich vom Platz gelegenen Bahnhof, darüber 
    Die heutige Gestallt erhielt der Platz aber erst zu Beginn des 20. 
    Jahrhundert, mit der Errichtung der City Hall sowie der Markthallen und 
    festen Stände am westlichen Platzrand. 
    Ein besondere Tag in der Geschichte des Platzes war der 11. Februar 1990. 
    Weit über 100.000 Kapstädter, aus allen Bevölkerungsschichten, feierten hier 
    an diesen Tag die Freilassung von Nelson Mandela. Die Menge war euphorisch 
    und es ist bis heute rätselhaft, dass es an diesen Tag nur zu wenigen 
    Verletzten kam. 
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